Aus wistra 7/2022
Im Bundestag wurde auch danach gefragt, wie viele Arbeitgeberprüfungen im Jahr 2021 durch die FKS durchgeführt wurden, bei denen es u.a. auch um die Einhaltung von Mindestlohnvorschriften (AEntG, MiLoG, AÜG) ging, und wie viele davon in der Baubranche (Bauhauptgewerbe und Baunebengewerbe). Die nachfolgende Tabelle enthält daher die Anzahl aller Arbeitgeberprüfungen der FKS – differenziert nach Ländern – im Zeitraum vom 1.1. bis 30.11.2021 (BT-Drucks. 20/311):
Bundesland | Alle Branchen | Bau |
Baden-Württemberg | 5.401 | 1.566 |
Bayern | 7.535 | 1.962 |
Berlin | 1.808 | 452 |
Brandenburg | 1.641 | 398 |
Bremen | 797 | 133 |
Hamburg | 1.207 | 409 |
Hessen | 3.184 | 799 |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.455 | 355 |
Niedersachsen | 3.399 | 973 |
Nordrhein-Westfalen | 8.586 | 2.149 |
Rheinland-Pfalz | 2.568 | 843 |
Saarland | 500 | 75 |
Sachsen | 2.576 | 951 |
Sachsen-Anhalt | 1.493 | 482 |
Schleswig-Holstein | 1.531 | 486 |
Thüringen | 1.490 | 393 |
Gesamtsumme | 45.171 | 12.426 |
Wegen Nichtgewährung von Mindestlöhnen und anderer Arbeitsbedingungen nach dem MiLoG und dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz (AEntG) sowie der Lohnuntergrenze nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) hat die FKS im o.a. Zeitraum insgesamt 3.083 Ermittlungsverfahren eingeleitet, davon 816 im Bauhaupt- und Baunebengewerbe. Wegen entsprechender Verstöße wurden Bußgelder i.H.v. 12.535.627 €, davon 3.884.373 € im Bauhaupt- und Baunebengewerbe, festgesetzt (ohne dass aus der mitgeteilten Übersicht ersichtlich wird, inwieweit diese bestandskräftig wurden).
Rechtsanwalt Prof. Dr. Carsten Wegner, Berlin